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Dornenkönig: Hell (Review)

Artist:

Dornenkönig

Dornenkönig: Hell
Album:

Hell

Medium: CD/Download
Stil:

Deutschrock

Label: MDD / Alive
Spieldauer: 44:45
Erschienen: 26.10.2018
Website: [Link]

Der eine oder andere mag DORNENKÖNIG bereits aus dem Vorprogramm von Axxis kennen, "Hell" ist nun der Studio-Einstand der seit 2012 aktiven Gruppe. Nur unwesentlich bekannter war die Vorgängerband Schlagwerk, doch die erfahrenen Musiker dürfen sich über die Hilfe von Helloween-Produzent Tommy Newton freuen, der ihnen auch einen erwartbar mehrheitsfähigen Sound beschert hat.

Die Wahl dieses Zuarbeiters führt in Hinblick auf die Stilistik des Fünfers allerdings in die Irre, denn ungeachtet einiger metallischer Spitzen spielen die Herren ziemlich allgemeingültigen Rock mit deutschen Texten. Man muss sich dabei mit Frontmann Ralph Barthelmess' Stimme anfreunden, um DORNENKÖNIG nur ansatzweise liebzugewinnen, denn sie ist jederzeit sehr präsent und nicht aus dem gesamten Klangbild wegzudenken.

Gleichsam ist Keyboarder Markus Dietz nicht wegzudenken und verleiht der Band einen leisen Gothic-Touch. Über mangelnde Abwechslung braucht sich beim Hören von "Hell" niemand zu beklagen, auch wenn die Komponisten etablierte Muster verwenden, ohne sie zu variieren, wodurch der Eindruck von Setzkasten-Musik entsteht. Analog dazu verkneift sich der Sänger zwar die ganz peinlichen Plattheiten, muss sich aber auf seine Texte bezogen den Vorwurf gewollt metaphorischer Beliebigkeit gefallen lassen.

Die hölzerne, Cover-Version von Drafi Deutschers 'Marmor Stein und Eisen bricht' funktioniert zudem überhaupt nicht, weil sich die Band zu verbissen bemüht, ihre Neuinterpretation irgendwie originell zu gestalten, und aufgesetzte Härte kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein. Was in der Bilanz bleibt, ist eine Menge Konfektionsware -obligatorische Balladen, plätschernde Rocker wie 'Tanz auf Glas', 'Vive la Vie' oder 'Diese Nacht', deren beschwingte Stimmung aufgesetzt wirkt, und mit 'Stille Wasser' sowie 'Asphalt Piraten' weitere Ruhepole.

Ansonsten enthält "Hell" mit 'Zünde all deine Feuer', 'Insomia', 'Es ist gut so', 'Die Liebe ist tot' und 'Alleine' schlichtweg zu viele beliebig dahinplätschernde Tracks - vom schwülstigen 'Engel' ganz zu schweigen, wo die Gruppe es mit dem Pathos übertreibt. Bester Song mit weitem Abstand: das erhebende 'Film im Kopf'.

FAZIT: Durchschnitts-Deutschrock, wenn auch zumindest nicht auf die Klientel von Frei.Wild und Co. ausgerichtet.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3307x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Tanz auf Glas
  • Diese Nacht
  • Vive la Vie
  • Zünde all deine Feuer
  • Stille Wasser
  • Insomia
  • Asphalt Piraten
  • Film im Kopf
  • Engel
  • Es ist gut so
  • Marmor Stein und Eisen bricht
  • Die Liebe ist tot
  • Alleine

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Hell (2018) - 8/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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